Qualität, Schnelligkeit und Sicherheit bei der Datenübertragung sind im redaktionellen Alltag essenziell

Der redaktionelle Alltag von Rundfunk und TV ist geprägt von der Notwendigkeit, Rohmaterial oder fertig produzierte Beiträge auf schnellstem Weg zur Bearbeitung oder Sendung an die Redaktion bzw. an das Studio zu übermitteln.

Bisher erfolgte die Übertragung mittels DSNG-Übertragungswagen (Digital Satellite News Gathering) bzw. war eine ISDN-Leitung erforderlich, um Audiomaterial in Echtzeit oder als Datei übermitteln zu können. Diese Vorgehensweisen wurden dem heutigen Anspruch an Flexibilität und Schnelligkeit nicht mehr gerecht und waren zudem aufwändig und teuer.

Webbasierte Plattform zur sicheren und flexiblen Übermittlung von Mediafiles

Der MDR hat in Zusammenarbeit mit mgm technology partners eine webbasierte Plattform zur Übertragung von Mediafiles (Audiodateien, Videos für automatische Audioextraktion, zusätzliche Essenzfiles im Text-, Bild- oder Videoformat) entwickelt.

Diese Mediafiles können von im System berechtigten Personen über das Internet von außen in den MDR übertragen und zu den definierten Zielen bzw. Stationen verteilt werden. Umgekehrt können von den Redaktionen zur Verfügung gestellte Beiträge rollenspezifisch heruntergeladen werden.

Die Lösung ist ein einfach zu bedienendes, webbasiertes Tool zum Up- und Download von Mediafiles, das durch Schnelligkeit, Sicherheit und Transparenz maximalen Komfort bietet.
Der Webbasierte Filetransfer (WebFT) wurde auf Basis von FCMP/FAPS (Friendly Authoring and Publication System), dem von mgm entwickelten, lizenzkostenpflichtigen CMS erstellt. Einzige Voraussetzung für die Nutzung durch die Redakteure ist ein Computer mit Browser und Internetzugang vor Ort. Aufwändige und teure Techniken oder Zusatzsoftware sind nicht notwendig.

Umfassende Sicherheitsarchitektur

Zur Sicherstellung von Verschlüsselung und Authentifizierung erfolgt der Login-geschützte Zugriff auf das Tool über HTTPS. Die Mediafiles werden zudem beim Upload auf Viren untersucht und eine Qualitätsprüfung stellt sicher, dass nur die Audiofiles automatisch an das Sendesystem übertragen werden, die den Qualitätsanforderungen für Audiozulieferungen des MDR entsprechen. Audio mit geringerer Qualität wird ebenfalls übertragen, jedoch nicht automatisiert verarbeitet.

Vielseitige Steuerungswerkzeuge

Die Verteilung der Mediafiles an die vom Nutzer definierten Redaktionen erfolgt nach Rechteprüfung vollautomatisch. Vom Beginn des Uploads bis zur Speicherung im Sender kann der Nutzer dabei im Status-Log einsehen, welche vollständigen und offenen Vorgänge vorhanden sind. Auch Fehler bei der Übertragung an ein Ziel werden begründet dokumentiert. Die Log-Einträge können nach Kriterien (Datum, Uhrzeit, Titel, Ziel und Status) sortiert werden. Zusätzlich kann die Anzeige individuell angepasst werden.

„mgm technology partners hat nicht nur mit ihrem professionellen Projektmanagement und ihrem IT-Know-how überzeugt, sondern auch mit der Fähigkeit, sich in unsere Branche hineinzudenken und unsere Wünsche perfekt umzusetzen. Der Workflow im redaktionellen Alltag wurde durch ein zuverlässiges System gestrafft und ermöglicht uns Flexibilität und schnelles Arbeiten“, resümiert Mario Klement, Geschäftsfeld Planung Hörfunk.

Technische und funktionale Schwerpunkte:

Es wurde auf Grundlage der Java-basierten Entwicklungsplattform FCMP eine Anwendung erstellt, mit der Medien-Dateien per HTTPS auf einen Server geladen werden. Dabei erfolgt eine Antiviren-Prüfung und für Audio-Dateien gegebenenfalls eine automatische Konvertierung in das Sendeformat. Für Videodateien erfolgt bei Eignung (Prüfung auf Mindestqualität) eine Extraktion und Konvertierung der Audiospur in das Sendeformat.

Die übertragenen Dateien werden den vom Redakteur angegebenen Wellen (Radiosender) übermittelt. Von den Wellen bereitgestellte Dateien können von den Redakteuren wiederum heruntergeladen werden.

Die Kommunikationsebene bildet ein Depotserver mit Weboberfläche in der DMZ des MDR. Die Lösung kommt ohne besondere Clientsoftware aus; es ist lediglich ein moderner Browser notwendig.

Ein weiterer, permanent laufender Prozess holt die Daten vom Depotserver in der DMZ ab und überträgt sie auf einen Interface-Server innerhalb des MDR-Netzwerkes. Von dort erfolgt die weitere Verteilung in das zentrale Filetransfer-System des MDR (DigAS) (und von dort weiter in die Sendesysteme (dira!) der Wellen bzw. zum ARD-Filetransfer) für die Audiofiles und in definierte Übergabeordner für andere Medienfiles.

* Diese Referenz wurde vom MDR offiziell bestätigt.