Datemmigration von zwei Datenquellen zum zentralen Fachverfahren CUSA Prävention in der C5-Technologie

Im Zuge der Einführung der dem Fachverfahren CUSA Prävention zugrunde liegenden Software im Jahre 2011 war eine umfangreiche Datenmigration notwendig. Dank seiner Datenmigrationskompetenz, erfolgreich bereits in vorangegangenen Datenmigrationsprojekten wie z.B. für den Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband eingesetzt, sowie durch Auswahl passender Werkzeuge gelang einem Expertenteam von mgm technology partners zusammen mit dem Kundenteam eine schnelle und verlässliche Bereitstellung der Daten im neuen System.

Aufgabenstellung: Konzeption, Planung und Realisierung der Transformationen und Dataloads

Um CUSA Prävention in Produktion nehmen zu können, musste das neue System aus zwei strukturell unterschiedlichen Datenquellen beladen werden: Die Daten der BG GroLA waren auf z/VSE (VSAM) und die der BGE auf z/VSE (Adabas C) gespeichert. Das Konzept für die Übernahme der Präventionsdaten wurde von mgm erstellt und sowohl von der BGHW als auch vom Hersteller (HDP Gesellschaft für ganzheitliche Datenverarbeitung mbH) qualitätsgesichert und freigegeben. Für die technische Übernahme der Präventionsdaten auf Basis des freigegebenen Konzepts waren eine technische Transformation (ETL) sowie die Abstimmung der Dateninhalte innerhalb der Organisation der BGHW notwendig.

Flexible Projektteilnehmer-Einbindung in dynamischen Transformationsprozess:

  • Abstimmung der Datenvorbereitung mit den verantwortlichen Fachbereichen der Quellsysteme
    (z. B. wegen Doubletten)
  • Sicherstellung der fachlichen Richtigkeit der Datenverwendung in CUSA Prävention im Rahmen der Abnahme
  • Toolauswahl für die technische Abbildung der Transformationsprozesse (ETL-Tool Kettle aus der Pentaho Suite (OSS))
  • Iterative Durchführung der Dataloads und Optimierung der Transformationsregeln
  • Einführung eines automatisierten Daten-Nachladeverfahrens für Bestandsdatenänderungen
  • Qualitätssicherung der bereitgestellten Daten mit den Fachbereichen

„Gemeinsam mit den Fachexperten von mgm konnten wir zeitnah und zielstrebig unsere Projektaktivitäten umsetzen“, berichtet Manfred Brinkhoff, Leiter Informationstechnologie bei der BGHW.

Geschickte Datentransformation und Einsatz von Kettle machten technische Migration effizient

Bei der Auswahl des technischen Werkzeugs für die Transformation der Daten wählte das Team Kettle, das ETL-Werkzeug aus der Pentaho-Produktfamilie. „Mit Kettle konnten wir das vorhandene DB-System Oracle über existierende Konnektoren direkt ansprechen“, erklärt Robert Popp, Migrationsexperte bei mgm. Auf Basis von Kettle konzipierte er einen einstufigen Transformations- und Ladeprozess. Der Übergang von zwei unterschiedlich strukturierten Datenquellen im Hostbereich auf ein modernes RDBMS stellte im Projekt eine echte Herausforderung dar.
Die laufenden Tagesgeschäft-Daten der BG GroLA (Mitgliedschafts-, Beitrags- sowie Leistungsdaten) wurden mit PL/1 aus VSAM-Dateien extrahiert und in einer Oracle DB zur Verfügung gestellt. Die Präventionsdaten wurden in fixed und variable length CSV-Dateien extrahiert. Die laufenden Daten aus dem Tagesgeschäft der BGE, die in Adabas C gespeichert waren (ebenfalls Mitgliedschafts-, Beitrags- , Leistungs- sowie Präventionsdaten), wurden aus dem PLOG via Natural in CSV-Dateien extrahiert. Die Mitgliedschafts-, Beitrags- und Leistungsdaten wurden über Oracle External Tables vermittels SQL-Scripten in einen Staging-Bereich transferiert.
Im Ergebnis konnte die Beladung des Zielsystems mit den Präventionsdaten aus den hostbasierten Legacy-Systemen in einem Schritt ohne den zur vorsorglichen Konsolidierung und Datenbegutachtung üblichen Staging-Bereich erfolgen. Die Schlüsseldaten des DGUV wurden mit ACL zu SQL-Scripten verarbeitet und ebenfalls in den Staging-Bereich transferiert.
„Dank unserer Konzeption und dem Einsatz von Kettle konnte das Projektteam den Fachexperten der BGHW direkt Ihre Daten und bestehenden Inkonsistenzen zeigen und Änderungen sofort nachvollziehbar ohne Programmierung durchführen“, ergänzt Popp den Vorteil dieser Vorgehensweise.

Der erfolgreiche Projektabschluss sowie eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sorgen für Kundenzufriedenheit

Für den Projektabschluss war es erfolgskritisch, mit den Fachanwendern möglichst schnell an der Behebung von Dateninkonsistenzen zu arbeiten, die typischerweise bei initialen Datenbeladungen auftreten. Durch den gewählten Migrationsansatz konnte bereits nach wenigen (Beladungs-) Iterationen inklusive zugehöriger Abstimmungen mit den Fachexperten Vollzug gemeldet werden. Dass die teilweise fachlich extrem detaillierten Abstimmungen zu Datenkorrekturen und allen technischen Belangen, die bei einer Befüllung aus mehreren Quellen zu berücksichtigen sind, so schnell absolviert werden konnten, spricht für das sehr gute Teamwork der Projektgruppe.

* Diese Referenz wurde von BGHW offiziell bestätigt.